Schöne Wände geben jedem Raum ein behagliches und wohnliches Gefühl. Doch Wände wirklich glatt zu bekommen ist gar nicht so einfach. Mit den Tipps von
Kubalatools erfahren Sie, wie Sie eine Wand glatt spachteln können und was Sie dabei beachten sollten.
Unsere 3 Schritte, um eine Wand glatt zu spachteln
Die Gestaltung der Wände hat einen direkten Einfluss auf das Wohngefühl in jedem Raum. Während früher vor allem Tapeten zur Wandgestaltung genutzt wurden, geht der Trend heutzutage immer mehr zu blanken, glatt verspachtelten und gestrichenen Wänden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass Sie vor dem Auftragen der Farbe oder der Tapete die Wand glatt spachteln. Was sich zunächst kompliziert anhört, kann Ihnen mit unseren Tipps zum Wand glatt spachteln ganz einfach gelingen.
Wand glatt spachteln – Schritt Nr. 1: Vorbereitung der Wand
Bevor Sie damit beginnen, die Wand glatt zu spachteln, sollten entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehören insbesondere:
- Möbel und sämtliche andere Gegenstände sollten weit von der Wand abgerückt werden, sodass die Wand frei und ausreichend Platz zum Arbeiten vorhanden ist.
- Nägel, Dübel oder Schrauben müssen zunächst aus der Wand entfernt werden.
- Größere Löcher oder Risse sollten mit einem Staubsauger ausgesaugt und sämtliches abbröckelndes Material entfernt werden.
- Eventuelle Tapetenreste müssen vor dem Verspachteln entfernt werden.
- Vor dem Verspachteln der Wände sollten diese mit einem feuchten Tuch abgewischt werden, damit sämtliche Staub- und Fettreste entfernt werden.
- Handelt es sich um einen sehr porösen oder stark saugfähigen Untergrund, sollte zunächst eine Grundierung mit Tiefengrund aufgetragen werden.
Wand glatt spachteln – Schritt Nr. 2: Vorbereitung der Spachtelmasse
Um eine Wand glatt spachteln zu können, bieten sich verschiedene Formen von Spachtelmasse an. Unterschieden werden kann dabei zwischen:
- Fertigspachtelmasse
Fertigspachtel lässt sich sofort verarbeiten, ohne dass es spezieller Vorbereitung bedarf. Allerdings ist fertige Spachtelmasse deutlich teurer als solche zum Anrühren. Außerdem lassen sich Reste nur schlecht aufbewahren, ohne dass diese austrocknen und nicht mehr nutzbar sind.
- Pulverförmige Spachtelmasse zum Anrühren
Spachtelmasse in Pulverform muss vor der Verarbeitung zunächst mit Wasser angerührt werden. Achten Sie dabei zwingend auf das vom Hersteller angegebene Mischungsverhältnis, da der Spachtel andernfalls zu dick- oder dünnflüssig wird und sich damit schlechter verarbeiten lässt. Wichtig ist dabei, dass immer nur so viel Spachtelmasse angerührt wird, wie sich auch umgehend verarbeiten lässt. Einmal angerührte Spachtelmasse kann nicht gelagert werden, da die Masse relativ schnell aushärtet.
Zum Anrühren geben Sie das Pulver sowie die nach dem angegebenen Mischungsverhältnis benötigte Menge Wasser in einen kleinen Eimer und rühren dieses zu einer homogenen Masse zusammen. Verwenden Sie dazu am besten einen Spachtel, eine Putzkelle oder eine entsprechende Quirle.
Wand glatt spachteln – Schritt Nr. 3: Spachtelmasse auf die Wand auftragen und Wand glatt spachteln
Sobald die Spachtelmasse angerührt und vorbereitet ist, kann diese auf der entsprechend vorbereiteten Wand aufgebracht werden. Dabei wird die Spachtelmasse zunächst großflächig mit einem Flächenspachtel auf die Wand aufgetragen und dabei in sämtliche Hohlräume gedrückt.
Nachdem die Spachtelmasse zunächst großflächig auf der Wand verteilt wurde, geht es nun daran die Wand glatt zu spachteln. Dabei sollten Sie die Spachtelmasse nicht zu dick und in kreisförmigen Bewegungen von unten nach oben auftragen. Anschließend muss die aufgetragene Spachtelmasse mit einem Filzbrett glatt gerieben werden. Je nach eigenem Geschmack kann der Wand dabei auch eine spezielle Struktur gegeben werden. Soll die Wand anschließend tapeziert werden, muss die Spachtelmasse jedoch vollkommen glatt sein.
Welche Spachtelmasse eignet sich am besten, um eine Decke oder Wand glatt zu spachteln?
Um die passende Spachtelmasse zum Verspachteln von Wänden oder Decken zu finden, sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören insbesondere:
- Die Art des zu verspachtelnden Untergrunds
- Ausmaß der vorhandenen Unebenheiten sowie Rissen und Löchern in der Wand
- Die Größe und Lage der zu verspachtelnden Fläche.
Spachtelmasse besteht grundsätzlich immer aus den drei Bestandteilen Sand, Wasser und Bindemittel. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Spachtelmassen in der Art des verwendeten Bindemittels. Dieses beeinflusst maßgeblich die Eigenschaften der verbrauchsfertigen Spachtelmasse und entscheidet damit, wo die Spachtelmasse am besten eingesetzt werden kann.
Unterteilen kann man Spachtelmassen demnach in zwei Arten:
- Verlaufsfähige Spachtelmasse zum Wand glatt spachteln
- Standfeste Spachtelmasse zum Wand glatt spachteln.
Verlaufsfähige Spachtelmasse kommt vor allem beim Verspachteln großer Flächen zum Einsatz. Standfeste Spachtelmasse ist dagegen vor allem geeignet, um vorhandene Risse oder Löcher in der Wand aufzufüllen, um anschließend die Wand glatt spachteln zu können.
Unterschiede bei der Spachtelmasse zum Anrühren
Grundsätzlich steht es jedem frei, entweder auf Fertigspachtelmasse zurückzugreifen oder diese selbst anzurühren, um eine Wand glatt zu spachteln. Möchten Sie Ihre Spachtelmasse selbst anrühren, können folgende Varianten unterschieden werden:
- Organische Spachtelmasse (Gipsspachtelmasse)
- Mineralische Spachtelmasse (Spachtelmasse mit Zement und Kalk)
Die organische Gipsspachtelmasse eignet sich besonders dafür, in Innenräumen sowie in Bad oder Küche eine Wand glatt zu verspachteln. Sie lässt sich leicht verreiben und glätten und kann sowohl gestrichen als auch tapeziert werden. Allerdings sollte Gipsspachtelmasse nicht für den Außenbereich eingesetzt werden.
Ist die zu verspachtelnde Wand den äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt, sollte zum Wand glatt spachteln lieber auf die mineralische Spachtelmasse mit Zement und Kalk zurückgegriffen werden. Diese schützt das Haus bestens vor Feuchtigkeit von außen. Durch den hohen Zementanteil ist sie allerdings unflexibler als Gipsspachtelmasse und kann daher schneller reißen.
Unterschiede bei Fertigspachtelmasse
Teurerer Fertigspachtel ist für nahezu jeden Untergrund erhältlich. Vor allem die Spachtelmasse auf Kunstharzbasis hält auf nahezu allen Materialien und ist daher gut zum Wand glatt spachteln geeignet. Gleichzeitig ist sie sehr flexibel, wodurch eine Rissbildung verhindert wird. Allerdings benötigt Kunstharzspachtel eine lange Aushärtungszeit und sollte drinnen nur bei weit geöffneten Fenstern verarbeitet werden.
Eine Fertigspachtel auf Silikatbasis bietet eine sehr gute, wenn auch deutlich kostenintensivere Alternative zu mineralischer oder organischer Spachtelmasse, um eine Wand glatt zu spachteln. Silikatfertigspachtel ist genauso wasserabweisend wie Spachtelmasse auf Zementbasis und dabei gleichzeitig so flexibel wie Gipsspachtelmasse. Damit eignet sich diese Spachtelmasse besonders gut, um Wände in Nassräumen zu verspachteln.