15.03.23
Welche Maurerkelle wofür?
Wer schon einmal ein Haus oder eine einzelne Wand gebaut hat oder dies vorhat, kommt an ihr nicht vorbei: die Maurerkelle. Dabei gibt es „die“ Maurerkelle so gar nicht. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Varianten des Handwerkzeugs herausgebildet, die sich jeweils für einen bestimmten Zweck eignen. Daher stellt sich die Frage, welche Maurerkelle wofür genutzt wird. Wir von Kubalatools klären auf.
Welche Maurerkelle wofür? Im Grundaufbau sind alle gleich
Als traditionelles Handwerkzeug gehört die Maurerkelle seit Jahrhunderten zum Arbeitsalltag für Maurer, Verputzer und Stuckateure. Im Laufe der Zeit haben sich regionale Besonderheiten sowie Spezialformen für verschiedene Anwendungsgebiete entwickelt. Trotz der großen Vielfalt in ihren unterschiedlichen Formen bestehen nahezu alle Maurerkellen aus den gleichen Grundbestandteilen:
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Heft
- Angel
- Schutzgas-Schweißstelle
- Blatt
- Spitze
- Schulter.
Der Handgriff der Maurerkelle wird als Heft bezeichnet. Er besteht in der Regel aus lackiertem Holz und bietet dem Verwender einen festen Griff der Maurerkelle. Einige neuere Modelle bieten auch ergonomisch geformte Hefte mit einer Gummierung, um das Arbeiten mit der Maurerkelle zu erleichtern.
Die Angel beschreibt die Verbindung zwischen Heft (dem Griff) und Blatt (der eigentlichen Kelle). Diese tritt in drei verschiedenen Formen auf:
- Schwanenhals-Angel
- gebogene Angel
- gerade Angel
Die geschwungene Schwanenhals-Angel sowie die gebogene Angel bieten einen günstigeren Hebel für die Kelle und damit eine Kraftersparnis bei der Arbeit, da sich der Griff über dem eigentlichen Kellenblatt befindet.
Die Schutzgas-Schweißstelle stellt die Verbindung zwischen Angel und Kellenblatt dar und muss daher hohe Krafteinwirkungen aushalten können. Hochwertige Maurerkellen sollten hier besonders gut verarbeitet sein, um diesen Kraftbelastungen standhalten zu können.
Das eigentliche Kellenblatt wird in der Regel aus mittelhartem Qualitätsstahl hergestellt. Besonders robust sind geschmiedete Maurerkellen. Maurerkellen mit einem Blatt aus Edelstahl sind besonders zur Verarbeitung von Kunststoffputzen geeignet, da das Material besonders resistent gegen die enthaltenen Chemikalien ist. Die Form des Blattes kann sich je nach Funktion der Kelle unterscheiden. Der konische Schliff des Blattes, welches sich nach vorn hin verjüngt, sorgt für eine besondere Flexibilität der Maurerkelle.
Am vorderen Rand des Kellenblattes befindet sich die Spitze der Maurerkelle. Sie sollte besonders robust sein, da sie während der Nutzung so manchen harten Stoß verkraften muss.
Die rückwärtige Kante des Kellenblattes, an der die Angel ansetzt wird Schulter genannt. Bei hochwertigen Maurerkellen ist das Blatt an der Schulter nahezu doppelt so dick wie an der Spitze.
Große Formenvielfalt: Welche Maurerkelle wofür?
Maurerkellen unterscheiden sich nicht nur in ihrem Material und der Verarbeitung. Sie sind auch in verschiedenen Formen erhältlich, wobei diese jeweils einem bestimmten Verwendungszweck gewidmet und daher speziell auf bestimmte Bedürfnisse angepasst sind. Hinsichtlich der Frage, welche Maurerkelle wofür zum Einsatz kommt, können Maurerkellen folgendermaßen unterschieden werden.
Die Dachdeckerkelle
Die Dachdeckerkelle ist vor allem geeignet, um Ecken und Nischen auszuspachteln.
Die Stecherkelle
Die (Berliner-) Stecherkelle wird oft genutzt, um Türen, Fensterrahmen und Treppen zu verputzen.
Die Katzenzungenkelle
Aufgrund ihrer Form eignet sich die Katzenzungenkelle insbesondere für Ausbesserungs- und Unterputzarbeiten, beispielsweise beim Verputzen von Kabelkanälen in der Wand.
Die herzförmige Maurerkelle
Die herzförmige Maurerkelle wird vor allem eingesetzt für großflächige Arbeiten und beim Anwerfen von Putz auf die Wand.
Die Innenecken-Kelle
Wie der Name es schon verrät, wird die Innenecken-Kelle genutzt zum sauberen Ausarbeiten von Innenecken.
Die Außenecken-Kelle
Analog zur Innenecken-Kelle erleichtert die Außenecken-Kelle das saubere Ausarbeiten von Außenecken.
Der Stuckateur-Spachtel
Mit dem Stuckateur-Eckenspachtel lassen sich Kanten besonders sauber ausarbeiten.
Welche Maurerkelle wofür? Regionale Unterschiede
Neben der Frage, welche Maurerkelle sich wofür eignet, gibt es auch zahlreiche regionale Maurerkellen, die sich in ihrer Form leicht unterscheiden. Dazu gehören insbesondere:
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Berliner Maurerkelle
- Arnheimer Maurerkelle
- Hamburger Putzkelle
- Düsseldorfer Betonkelle
- Dänische Fugenkelle
- Holländische Stoßfugenkelle
- Italienische Maurerkelle
- Berliner Putzkelle
Welche Maurerkelle wofür: So erkennen Sie eine gute Maurerkelle
Maurerkellen müssen einiges aushalten. Mit einer minderwertigen Maurerkelle wird nicht nur die Arbeit mühsamer, es kann auch vorkommen, dass diese gänzlich den Geist aufgibt, sodass die Arbeit unterbrochen werden muss und die Fertigstellung sich hinauszögert. Daher ist nicht nur entscheidend, welche Maurerkelle wofür genutzt wird, auch bei der Auswahl einer Maurerkelle sollte stets auf einige Punkte geachtet werden.
Das Material der Maurerkelle
Während der Arbeit werden Maurerkellen stark strapaziert. Zusammenstöße mit Steinen sowie starker Abrieb durch den verwendeten Mörtel oder Putz gehören dabei zu den stetigen Belastungen, ganz gleich welche Maurerkelle wofür genutzt wird. Dementsprechend robust und langlebig sollte das verwendete Material der Maurerkelle sein.
Ein Großteil der Heimwerker schätzt Maurerkellen aus Edelstahl, ganz gleich welche Maurerkelle wofür eingesetzt wird. Der rostfreie Stahl gilt allgemein als Gütesiegel und hat durchaus seine Stärken. Allerdings lässt sich Edelstahl nicht konisch schleifen, wodurch Edelstahl-Maurerkellen weniger flexibel sind als beispielsweise geschmiedete Maurerkellen. Neben dem Material der eigentlichen Kelle sollte auch auf einen robusten Griff der Maurerkelle geachtet werden. Dieser sollte gut in der Hand liegen, sodass ermüdungsfreies Arbeiten auch über einen längeren Zeitraum möglich ist.
Die Verarbeitung der Maurerkelle
Da Kellen während der Arbeit stark strapaziert werden, sollten diese auch qualitativ gut verarbeitet sein, ganz gleich welche Maurerkelle wofür im Einsatz ist. Dazu gehört beispielsweise ein konisch geschliffenes Kellenblatt. Dabei ist die Maurerkelle am Griffansatz deutlich dicker als an der Spitze. Dadurch ist die Maurerkelle besonders flexibel und hält gleichzeitig den hohen Belastungen im Arbeitsalltag stand.
Die Flexibilität der Maurerkelle
Die Flexibilität einer Maurerkelle ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Um diese zu testen, können Sie folgendermaßen vorgehen: Drücken Sie die Spitze der Kelle auf einen festen Untergrund. Nachdem Sie den Druck wieder lösen, sollte die Kelle wieder ihre ursprüngliche Form annehmen. Bleiben dauerhafte Verformungen der Kelle zurück, zeugt dies von einem wenig flexiblen Kellenblatt.